Alles, was Sie über Fassheizungen wissen müssen

Eine Fassheizung eignet sich, um den Inhalt eines Fasses zu temperieren, also zu erhitzen oder auf einer Temperatur zu halten. Es gibt verschiedene Arten von Fassheizungen: Meistens verwendet man Heizmanschetten oder Heizmäntel, verbreitet sind allerdings auch Fassbodenheizungen, die unter das Fass gestellt werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Fassheizungen aufgebaut sind und worauf Sie vor dem Kauf achten sollten.

Wofür eignen sich Fassheizungen?

In vielen Unternehmen kommen Stoffe zum Einsatz, die in Fässern aus Stahl oder Kunststoff gelagert werden. Diese Stoffe werden für die Produktion benötigt, zum Beispiel in der Chemie, Klebstoffherstellung oder Lebensmittelindustrie. Einige Stoffe sind bei Zimmertemperatur allerdings fest oder stark viskos, sodass ein Abpumpen aus dem Fass ohne Weiteres nicht möglich ist. Beispiele für feste Stoffe sind Schokolade, Klebstoffe und Wachs.

Um den benötigten Stoff schnell abpumpen zu können, muss er logischerweise temperiert werden, um die Viskosität zu verringern. Als gängige Herangehensweise hat sich der Einsatz einer Fassheizung etabliert, die beispielsweise als Heizmantel um das Fass geschnallt wird, eingeschaltet wird und den Fassinhalt auf die gewünschte Temperatur aufheizt. Der gelagerte Stoff kann anschließend mühelos abgepumpt werden – das Handling erleichtert sich immens und beim Entleeren oder Umfüllen kann nahezu verlustfrei gearbeitet werden. Somit wird die Produktion beim Einsatz von Fassheizungen sehr effizient.

Eine Fassheizung kann darüber hinaus auch zum Frostschutz eingesetzt werden. In vielen Industriezweigen ist es nötig, dass Stoffe frostfrei gelagert werden. Daher können in Außenbereichen auch Fassheizungen mit dem Zweck des Frostschutztes genutzt werden.

Welche Vorteile bieten Fassheizungen?

Fassheizung für 200 l Fässer (Temperatur: 0 – 120 °C) mit digitaler Steuerungseinheit mit Lebensmittelzulassung

Fassheizung für 200 l Fässer (Temperatur: 0 – 120 °C) mit digitaler Steuerungseinheit mit Lebensmittelzulassung

Natürlich gibt es auch andere Wege, um ein Fass zu temperieren. Beispielsweise können statt Fassheizungen Wärmebäder oder Wärmekammern eingesetzt werden, die Fässer auch schneller aufheizen. Allerdings sind mit dem Betrieb von Wärmekammern auch hohe Betriebs- und Investitionskosten verbunden und es entsteht zusätzlicher Aufwand beim Transport.

Deshalb bietet sich der Einsatz einer Fassheizung an: Eine Fassheizung hat deutlich geringere Anschaffungskosten und lässt sich genau dort einsetzen, wo ein Fass gerade steht. Ein Fass lässt sich sogar mit angelegter Fassheizung transportieren. Die Fassheizung an sich ist sehr leicht ausgeführt und ermöglicht einen einfachen Transport.

Mit den Fassheizungen von MEILLER läuft man übrigens keine Gefahr, dass die Stoffe einfrieren, überhitzen oder sogar verbrennen. Die Fassheizungen kommen mit genauen Thermostaten mit digitaler Steuerung. Außerdem verfügen unsere Fassheizungen über einen isolierten Widerstandsdraht, wodurch Wärmeverluste vermieden weniger können und weniger Strom verbraucht wird.

Wie funktioniert eine Fassheizung?

Eine Fassheizung ist eine elektrische Heizung, die über einen Widerstand funktioniert. Die Fassheizungen werden per 230 V Stecker angeschlossen, über die digitale Steuerung kann die Wunschtemperatur gewählt werden – die Fassheizung heizt anschließend so lange, bis die Temperatur erreicht ist. Ein Fassheizmantel besteht aus einem Heizelement, welches isoliert ist. Am Außenmantel ist das Thermostat mit Steuerungseinheit angebracht, an dem der Heizleiter angeschlossen ist sowie das Stromkabel.

Die Wärme wird nicht direkt von der Fassheizung auf den Gebindeinhalt übertragen, sondern auf den Fassmantel. Eine Fassheizung sollte sehr eng angelegt werden, damit ein gleichmäßiger Übergang der Wärme durch die Fasswand möglich ist.

Wie heize ich welches Fass am besten auf?

Bei der Auswahl der geeigneten Fassheizungen sollte unbedingt in Betracht gezogen werden, welches Fass man erwärmen möchte. Zum einen spielt der Gebindeinhalt eine große Rolle, um die geeignete Größe der Fassheizung zu bestimmen. In unserem Onlineshop gibt es eine große Auswahl an Fassheizungen, die sich für 25 l bis 200 l Fässer eignen. Fassbodenheizungen sind nahezu universell einsetzbar. Auch gibt es Heizungen für IBC-Container.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der Fassheizung ist das Material des Fasses. Hierbei gilt, dass ein Kunststoff-Fass mit einer Fassheizung für höchstens 6 Stunden auf maximal 70° C erwärmt werden sollte. Bei stärkerer Temperierung kann es sein, dass das Material (oft Polyethylen (PE)) des Fasses nicht standhält und das Fass instabil wird. Kunststoff als Fassmaterial leitet Wärme außerdem nur sehr schlecht, das Material wirkt beim Einsatz einer Fassheizung eher wie eine zusätzliche Isolation. Ein Stahlfass hat verglichen mit einem Kunststoff-Fass eine hundertmal höhere Wärmeleitfähigkeit. Außerdem ist die Wandstärke von Stahlfässern geringer als die von Kunststoff-Fässern. Stahlfässer halten auch hohen Temperaturen von 200° C ohne Weiteres stand.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Stahlfass höheren Temperaturen standhalten kann, während ein Kunststoff-Fass sich gut für das Warmhalten des Inhalts mit Hilfe einer Fassheizung eignet.

Was beeinflusst die Aufheizdauer bei einer Fassheizung?

Verschiedene Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie schnell das Aufheizen durch eine Fassheizung erfolgt.

  • Volumen des Fasses: Je mehr Inhalt in einem Fass ist, desto länger dauert der Heizprozess.
  • Differenz zwischen momentaner und gewünschter Temperatur: Je größer die Differenz ist, desto länger muss die Fassheizung den Inhalt erwärmen.
  • Wandstärke und Wärmeleitfähigkeit des Fassinhalts: Je höher die Wandstärke, desto länger dauert der Heizprozess der Fassheizung. Eine gute Wärmeleitfähigkeit, zum Beispiel bei Stahlfässern, resultiert in einem kürzeren Heizprozess.
  • Welche spezifische Wärmekapazität ist beim Fassinhalt gegeben?
  • Wie groß ist die beheizte Fläche (Fassboden oder -mantel)?
  • Welche Flächenleistung hat die Fassheizung?
  • Erfolgt ein Phasenwechsel, also eine Änderung des Aggregatzustands des Stoffes?
  • Wie ist die Isolierung des Heizmantels ausgeführt?
  • Welche Umgebungstemperatur ist gegeben?

Die Heizdauer einer Fassheizung ist also sehr stark abhängig von den genannten Faktoren. Auf den Produktseiten sind Richtwerte zu finden, die für einen beispielhaften Heizvorgang die Heizdauer angeben. Es empfiehlt sich in jedem Fall, einen Isolierdeckel einzusetzen, damit weniger Wärme durch den Fassdeckel verloren geht. Außerdem kann man zusätzlich zu einem Heizmantel eine Fassbodenheizung einsetzen – kombiniert ist der Heizprozess dann natürlich deutlich schneller.

Beispielsweise dauert das Aufheizen von 200 l Wasser von +20 °C auf +82 °C ungefähr 24 h mit einem Fassheizmantel.

Wie sicher sind Fassheizungen?

Fassheizungen von MEILLER sind besonders sicher und lassen sich bedenkenlos einsetzen. In unseren Fassheizungen sind hochwertige Thermostate mit digitalen Steuerungseinheiten verbaut. Außerdem verfügen die Fassheizungen entweder über Schutzklasse IP40 oder IP54 und es werden Schuko Elektrostecker verwendet.

Entdecken Sie die Fassheizungen in unserem Onlineshop

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